Samstag, 27. Februar 2016

#19 Die Krawatte

Ich trage gern Krawatte. Da ist mal eine Aussage, oder? Vielen Herren zwängt sie gar zu sehr ein, aber dabei kommt es nur auf eine ausreichende Kragengröße des Hemdes an und die Luft kann wieder fließen. Zudem ist die Krawatte eines der wenigen Schmuckstücke, die den Mann in verschiedentlichen Variationen wunderbar kleiden kann.

Gehen wir mal nicht von der leider weit verbreiteten Funktionskleidung aus, sondern vom gepflegten Auftritt durch feine Hose und Hemd (ich bevorzuge weiße), ist die Krawatte das letzte Pünktchen auf dem i, die ein wohliges Aussehen herstellt. Dazu noch ein schönes Jackett und man ist seiner Umwelt gewappnet. In jeder Situation zeigt ein ordentlicher Auftritt den Respekt am Sein, d.h. an sich selbst und seinen Mitmenschen. Zunächst geht es aber um die Auswahl der richtigen Designs und das ist gar nicht so einfach. Wir können schon beim ersten Gang durch die Verkaufsabteilung erkennen, dass es wirklich schwierig ist das richtige Muster, die schönste Farbe zu finden, denn dazu müssen wir eine Vorstellung entwickeln, zu welchem Kleidungsstil eine Krawatte passt. So heisst es Geduld mitzubringen und viele Binder zu begutachten.
Und bei mir ist es gar noch schwieriger, da ich auf alte Entwürfe verfallen bin (s.o. Bild) und sich meine Suche über Flohmärkte und durch Kleiderkammern zieht, wo die Auswahl noch kleiner ist. Aber ebenso, wie bei der Suche nach schönen alten Hüten (Fedoras Homburger, Bowler und Boater) gibt es doch ab und an einen Treffer der genau passt, und so werden eben diese Schätze gehegt und gepflegt und bekommen durch ihre Einzigartigkeit einen sogleich umso höheren Wert. Ich habe tatsächlich eine Lieblingskrawatte, die ich sehr oft trage. Aber durch Kombination mit verschiedenen Jacketts wird es nie langweilig.
Woher kommt nun meine Neigung zu Krawatten? Natürlich durch die Prägung der vergangenen Zeiten, als zum Beispiel kein Mann ohne Hut aus dem Hause ging. Ich habe dies leider nie selbst erlebt, aber durch den Einfluß von Bildern und Filmen eignete ich mir den Wunsch an, genau diesen Maximen im Bekleidungsstil zu folgen und fühle mich sehr wohl dabei, auch wenn dies kaum einer versteht, aber doch einige dies bewundern.
Mit bestem Verbleib
Der Meister der guten Dinge von www.die-guten-dinge.de

Mittwoch, 24. Februar 2016

#18 Das Nichtstun

Heute verliere ich mal nicht viele wohlweisliche Worte und zeige auch kein Bild, sondern preise das, was ich viel zu selten mache: das Nichtstun.
Dazu bitte ich 2 Minuten um Gehör (Ton an!) und Klick auf diesen Link
Mit bestem Verbleib

Der Meister der guten Dinge von www.die-guten-dinge.de

Montag, 22. Februar 2016

#17 Die Qualität

Ich bin zu arm um billig zu kaufen
Damals als ich noch jung und unverständlich war, sagte mir meine Oma einmal was am Mittagstisch: „Ich bin zu arm, um billig zu kaufen“. Verdutzt grübelte ich lange darüber nach und kam beim besten Willen zu keinem Ergebnis zu dieser zunächst komischen Aussage, da sie sich ja eigentlich widerspricht.
So im Laufe der Jahre und Jahrzehnte vergaß ich diesen Satz, machte aber meine Erfahrungen, so zum Beispiel beim Kauf von wirklich günstigem Schuhwerk, welches natürlich nur eine Saison hielt. Wenn ich dann mit der Zeit immer wieder los stiefelte und mir die damit verbundenen Kosten zusammenrechnete, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren, ehm, von den Augen und der Satz meiner Großmutter war wieder parat! 

Ich nahm sodann aus dem errechneten Budget 3/4 des Gesamtbetrages und kaufte mir ordentliche Schuhe (zugegebenermaßen gute Lederschuhe, da ich diese seit jeher bevorzuge) und hatte mit diesen umgerechnet viel mehr Freude, da sie zum einen länger hielten und zudem noch eine schöne Patina bekamen. Dies Bedarf natürlich einer regelmäßigen Pflege und auch manchmal ein Besuch beim Schuster um neu Aufzuleisten, aber diese Methode hat das Schöne von Dauer und Beständigkeit und somit Sicherheit und ist nach einer kleinen Kosten-Nutzenrechnung eine klare Sache. 
Hier kommt natürlich auch der Satz ins Feld: „Eigentum verpflichtet“, aber dies mache ich gern, da mir die allgemein herrschende Wegwerfmentalität arg zuwider ist. Es werden zu viele schöne, gute alte Sachen einfach weggeworfen und ich treibe mich gern auf Flohmärkten, im Netz und Möbelhallen rum, um diese zu sichern. Gut, nicht Dinge des täglichen Gebrauchs, aber was ich schon günstig an sehr guter Kleidung gefunden habe ist ganz wunderbar: Anzüge, Ulster, Hüte, (OK Schuhe brauche ich immer neu, da das Fahrwerk doch zu zerschunden ;-), Shawls, Westen etc. etc.. Alles wunderbare Schnitte, Stoffe und Materialien, so heutzutage nicht mehr oder eben nur sehr teuer zu erstehen und ganz wunderbar zu tragen. Oder Fahrräder, Kinderwagen, Bügeleisen (die guten schweren!), Smartphones, Tablets, Laptops (ich bin nicht gewillt den überteuerten Neupreis zu bezahlen) und so weiter und sofort - ein bisschen Suche und der Werterhalt startet.
Ich bin es auch leid diese ganzen Kleinelektrogeräte ständig neu zu kaufen und versuche sie immer zu reparieren, so es denn geht. Denn die geplante Obsoleszenz vieler Geräte macht dies nicht immer einfach und ich muss verzweifelt aufgeben, da das Gehäuse beim Öffnen so zerstört wird, dass es kein Ganzes mehr wird. Ich versuche es aber immer wieder und hatte auch schon so manchen Erfolg.
Im Großen und Ganzen geht es mir also um Nachhaltigkeit und dies geht nur mit Qualität. Bei Dingen und auch Nachrichten. Aber zum zweiten Punkt muss ich später ausholen, denn bei nachhaltigen Informationen geht es um eine andere, innere Wertigkeit und hier war ich beim rein Monetären, was aber auch was philosophisches hat. Oder eher vernünftiges? Oder beides?
Danke für die erneute Aufmerksamkeit

Der Meister der guten Dinge von www.die-guten-dinge.de

Dienstag, 16. Februar 2016

#16 Der Straßenkehrer

So mit der Zeit bekomme ich wieder immer mehr ein Auge für mein Umfeld und so fiel er mir wieder auf, der Straßenkehrer. Er müht sich jeden Tag über Bürgersteige, durch Gossen und über Plätze, um unsere Straßen und Orte sauber zu halten und ich danke ihm hiermit aus vollstem Herzen. Nicht ein jeder ist so sorgsam und bemüht sich zum nächsten Papierkorb um seinen Müll dort hineinzuwerfen, sondern lässt ihn einfach auf den Boden fallen. Machen es viele, ersticken wir im Müll, aber der Straßenkehrer kämpft für uns um die Sauberkeit des Stadtbildes, welches uns eigentlich allen am Herzen liegen sollte. Damit er nicht arg zu viel Arbeit hat, sorge ich mich schon seit längerem selbst darum meinen Kram in die vorhandenen Mülleimer zu verbringen und hoffe meine Mitmenschen tun dies auch.
Aber weiter geht´s. Auch des weiteren die Müllabholung und dessen Entsorgung, die Kanalreinigung, die Sperrmüllabholung, die Mülltrennung, die Energiegewinnung etc. pp. und vielleicht auch die 2. Chance von nicht mehr genutzten Sachen in Form des Verkaufs von guterhaltenen Möbeln, Kleidern oder Elektrogeräten durch die Stadtbetriebe sind für uns alle gedacht, dass wir uns wohl fühlen.
Es ist ein steter und sehr verantwortungsvoller Kampf der da tagtäglich ausserhalb unseres Sichtfeldes geführt wird und ich finde es sehr gut, dass es ihn gibt. Sonst würden wir im Dreck ertrinken und uns wer weiss was fangen.
Also noch mal auf diesem Wege: Danke Jungs! Und Mädels!

Mit bestem Verbleib

Der Meister der guten Dinge von www.die-guten-dinge.de