Donnerstag, 26. Juni 2014

#14 Der Strohhut

Wenn die Temperaturen wieder jenseits der 25 Grad des Herrn Celsius gehen, ist ein Strohhut gar wunderbar, da er schützt und wenn aus dem richtigen Material, auch kühlt.

Das Stroh (oder auch Papier s.u.), wie dem Namen nach, ist schonmal recht gut, den es lüftet ganz fantastisch und trägt sich nicht schwer und erhitzend. Ich trage es gerne in der Form des Panamahutes, des Fedora (gleiche Form wie Panama, nur niedrigere Krone) oder gerne auch den Boater (Deutsch: Kreissäge), obwohl ich letzteres leider noch nicht erstehen konnte, da hierzulande sehr schwer zu erstehen und wenn doch, gut teuer, zumindest noch zu teuer für mich, denn es sollte schon ein Boater aus richtig festem und mehrfach lackiertem Stroh sein (nun gut, der ist dann schon wieder schwerer, aber chic) und da muss ich doch mal nach London (eh eine langgehegte Idee um wohlig und günstig und gebraucht feine Ware zu erstehen) oder mich eben noch in Geduld fassen, aber ich schweife ab.
Dann habe ich noch einen feinen Fedora aus geflochtenem Papier (s. Foto) wirklich günstig erstehen können (für was der Wochenmarkt manchmal gut ist...) und diesen trage ich zurzeit sehr gerne, da schön, leicht und klimatisch eine Wucht.
Nur, aus Papier, da muss man wirklich vorrausschauend planen, denn einen Regenguß darf der wohl nicht abbekommen. Der Strohhut aus Stroh verträgt dies ein kleines bisschen, pflegt sogar das Material etwas, da wieder Feuchtigkeit eindringt und das Stroh nicht ganz austrocknet. Aber eben nur eine kleine Dusche! Einen deutlichen Wolkenbruch verträgt so ein Hut natürlich nicht, da heisst es, sich schnell unterstellen.
Und wer erst hier zum Thema Kopfbedeckung für Herren eingestiegen ist, kommt nun zum anderen wichtigen Punkt: Hüte tragen
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Dienstag, 24. Juni 2014

#13 Schuhe putzen

Ich liebe gute Lederschuhe, am besten Oxfords, in braun, hell oder dunkel oder auch twotones in braun/creme, je nach Jahreszeit. Bei guter Machart und guter Pflege halten Lederschuhe fast ewig und sehen dabei, d.h. bei stegiger Pflege immer besser aus!
Hier wurde ein Fotofilter verwendet - im Original sehen diese wunderbaren Schuhe natürlich nicht so fleckig aus!

Es kommt also nicht nur auf die Herstellungsqualität, sondern dann erst recht auf die Pflege an. Alle ein bis zwei Wochen nehme ich mir die 2-3 Paar Schuhe raus, die gerade am meisten getragen und somit auch beansprucht wurden. Das Walken des Leders beim Gehen, der Straßenstaub, vielleicht ein Regenguß oder ein Kratzer, macht eine gute Pflege unabdingbar. Ansonsten ist der Verschleiß zu stark und dann, ja dann ist das Leder kaum noch zu retten.
Also, haben Sie ein Augenmerk auf den Zustand Ihrer Schuhe und legen wie folgt los:
  • Schnürsenkel entfernen
  • Staub abbürsten
  • mit leichter (!) Seifenlauge vorsichtig das Leder von Dreck befreien
  • kurz antrocknen lassen. Dabei öffnen sich die Lederporen ganz leicht
  • und dann mit einem Tuch oder kleinen Bürste vorsichtig und gleichmäßig gute Schuhwichse auftragen
  • bitte achten Sie darauf, dass sie die richtige Farbe passend zum Leder nehmen, sonst verfärbt sich das Leder unpassend.- es gibt aber auch Profis, die damit richtig angewandt den Schuh verfeinern können, aber bleiben wir bei den Grundsätzen.
  • Bitte nicht die Nähte und Übergänge vergessen, hier trocknet das Leder besonders gerne aus
  • einige Zeit einziehen lassen
  • dann mit Schwung und ordentlicher Schuhputzbürste polieren
  • und polieren
  • polieren
  • polieren
  • Schnürsenkel wieder einschleifen
  • und wieder ab in den Schuhspanner
Die ist sicherlich nur ein kleiner Abriss, wie man es macht, aber als Basis sollte es gelten.
Der Schuhspanner ist bei Lederschuhen ein le-must! So haben sie nach dem Tragen genügen Zeit sich auszuruhen, ziehen sich nicht zusammen und lüften ausreichen aus.
Und auch noch der wichtige Hinweis, daß Lederschuhe genauso wie Anzüge und Kravatten (Seide) nur ein Tag getragen werden und dann mindestens ein Tag ruhen müssen. Bitte tun Sie sich und Ihren Dingen diesen Gefallen, es zahlt sich aus! Gehen Sie pfleglich mit Ihren Sachen um, wie sind hier nicht im Zeltlager! Nichts gegen Zeltlager, das mache ich auch gerne, aber bitte alles zu seiner Zeit.
Und bitte kaufen Sie keine minderwertige Schuhwichse, damit schaden Sie mehr, auch wenn es scheinbar schneller geht. Meist sind darin Wirkstoffe, die das Pflegen vereinfachen, aber auf Dauer das Leder schädigen und austrocknen.
Also allez-vous! Die Basisausrüstung ist gar nicht so teuer und wenn man erstmal den Erfolg eines gutgeputzen Schuhes sieht, ist dies auch keine richtige Arbeit, sondern macht Freude und hebt den Stil.
Nachtrag: Bitte denken Sie auch daran die Schuhe bei Bedarf rechtzeitig bei einem guten Schuster reparieren zu lassen. Nach einiger Zeit ist nunmal die Sohle durch oder das Innenleder ist durchgerieben. Es ist im Vergleich zu neuen Schuhen nur ein kleiner Invest um den Bestand zu sichern - auch dies lohnt sich in jedem Fall!
Das man dies auch mit allen anderen Alltagsgegenständen tun sollte ist eigentlich auch selbstverständlich, denn wie meine Oma schon immer sagte: "Ich bin zu arm, um billig zu kaufen."

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